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Der amerikanische Tiefseeforscher Robert D. Ballard fand das Wrack der Titanic am 1. September 1985. Der vordere Teil des Schiffes hatte sich gut 18 Meter in den Schlammboden gegraben, bis er zum Stillstand kam.

 

Das ca. 600 Meter entfernte Heck wurde völlig zerstört. Ballard untersucht das Wrack 1986 mit dem Unterseeboot Alvin und dem Roboter JJ im Bereich der vorderen Freitreppe, wo die große Glaskuppel zwischen den Schornsteinen 1 und 2 gestanden hatte. Die französisch - amerikanische wissenschaftliche Expedition (Louis Michel) unter der Leitung von Dr. Robert Ballard entdeckt und fotografiert schließlich die Überreste des Wracks der 'Titanic' in einer Tiefe von 3.740 Meter auf dem Meeresboden. In der Nacht des 15 Aprils 1912 hallten Tausende von Schreie durch die Nacht und wehten über die Weiten des Atlantiks. Dann herrschte Ruhe für 73 Jahre, ehe Prof. Ballard 1985 die gesunkene Titanic wieder entdeckte.
Lange wurde nach ihr gesucht und zahlreiche Theorien hielten sich, wie sie in ihrer kalten Stille liegen würde. Durch die Kälte des Wasser konserviert, in einem Stück oder zerborsten und zerschunden. Nicht wenige Menschen dachten, die Titanic würde in eisigen Temperaturen für immer konserviert am Grunde des Ozeans liegen. Ballard lief zweimal im Jahr 1980 aus um die Titanic zu finden. Doch stürmisches Wetter zwang ihn beide Male, die Suche abzubrechen und umzukehren. Die Titanic lag unentdeckt in ihrem nassen Grab...

noch...

Doch am 1 September 1985 fand eine weitere Expedition, bestehend aus zwei Schiffen (der "Le Suroit", die das Tiefensonar an Bord hatte, unter französischer Flagge und die "Knorr", die auch "Argo" steuerte, eine bewegliche Unterwasserkamera) nach langer und ergebnisloser Suche einen Kontakt am Grunde des Ozeans. Um 1.05 Uhr Nachts erschien ein verwaschenes Bild auf den Bildschirmen der Unterwasserkameras. Es war ein Schornstein der Titanic. Argo lüftete das Geheimnis der Titanic. Sie war in der Tat in 2 Teile zerbrochen und gesunken. Die Titanic liegt in einer Tiefe von 4792 Metern. Endlich, nach 73 Jahren war der Unglücksort der Titanic gefunden! Immer mehr Details aus einer vergessenen Zeit tauchten wie in einer Reise durch die Zeit vor den Bildschirmen auf. Zuerst lose Wrackteile im Grund des Ozeans, schließlich die gewaltige Reeling...

Es gab keine Zweifel mehr - die Titanic war gefunden! Jetzt war die "Königin der Meere" keine Legende mehr, nicht mehr verloren...

1986 startete eine weitere Expedition. Dieses Mal mit dem Forschungsschiff Atlantis II, das ein Teifseetauchboot ("Alvin") mit sich führte. Allein der Abstieg in dem Tauchboot dauert zweieinhalb Stunden. Die Gleiche Zeit noch einmal um aufzutauchen. Es blieb nur wenig Zeit um die Titanic zu erkunden, um vorsichtig einen Blick auf die Zeugnisse der größten Schiffkatastrophe aller Zeiten zu werfen. Doch der Blick auf die Titanic war ernüchternd: Das Ganze Metall und Holz der Decks war mit zersetzenden Mikroorganismen übersät. Es sah aus, als ob der tote Körper der Titanic blutete. Über und Über war das Schiff mit Rost bedeckt, andere Stellen aber sahen immer noch so aus, wie neu und zu damaliger Zeit. Der gewaltige Rumpf der Titanic, entzweigerissen durch gewaltige Kräfte, wirkte wie ein Gigant, der aus einem Dornröschenschlaf aufwachte. Das Erkunden der Titanic mit einer ferngelenkten Kamera oder dem Tauchboot in dieser Tiefe war eine bedrohliche Angelegenheit. Einmal abgedockt, war das Tauchboot alleine auf sich gestellt. Die Maroden aufbauten der Titanic sahen aus, als würden sie bei der leichtesten Berührung zusammenbrechen. Kabel und Wrackteile konnten eine bedrohliche Falle darstellen.

73 Jahre im Wasser zahlen am Stahl der Titanic ihren Tribut. Es war kaum noch etwas von den Aufbauten zu erkennen, alles war mit diesem roten Rost überzogen. In einem jahrzehnt vielleicht wird nichts mehr von der Titanic übrig sein, außer einen Haufen in sich zusammengefallener Stahl. Dennoch war der gewaltige Anker der Titanic auszumachen. Ein Vorstoß durch die "große Treppe" wurde gewagt. Die ferngesteuerte Kamera zeigte Bilder aus einer längst vergangenen Zeit. Die Uhr war verschwunden, das Holz zerfallen und nur die großen Säulen zeigten, das man sich am richtigen Platz befand. Seit 73 Jahren in absoluter Dunkelheit und Stille, schien nun wieder ein letztes Mal Licht über die Stufen der großen Treppe, ehe man sie wieder der Dunkelheit und Ewigkeit überließ...

Ballard brachte nicht ein Teil von der Titanic mit nach oben. Er sah in ihr, was sie wirklich war: das Grab von 1500 Menschen die in dieser einen Nacht ihr Leben verloren hatten. Er versprach, die Ruhe des Wracks nicht zu stören und hinterließ eine Gedenktafel.

In den folgenden Jahren fanden ein paar Expeditionen zum Wrack der Titanic statt, die auch teilweise unzählige Fundstücke wieder an das Tageslicht brachten. Sogar ein kleines Teil der Bordwand sollte gehoben werden. Doch nach all den besuchen sollten wir nie vergessen, was die Titanic ist: ein stilles Mahnmal ein einen unwirklichen Ort für das Sterben und Leid von 1500 Menschen...

Und darum gebührt ihr für immer der Anstand der Ruhe und Stille. Dort, wo sie heute liegt, den Bug für alle Zeiten in Richtung ihres nie erreichten Zielhafen zeigend, nach New York...

  • Titanic Wreck Footage - "Tale of Two Journeys"

 

 

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